Die Sportart des Wellenreitens stammt ursprünglich aus Hawaii. Alte hawaiianische Liedtexte erzählen von Königen und Königinnen, die dieser Freizeitbeschäftigung auf dem Wasser schon im 15. Jahrhundert nachgingen. Nur Mitglieder der obersten gesellschaftlichen Klasse durften damals an bestimmten Stränden surfen. Versuchte sich jemand aus dem niederen Volk darin und wurde entdeckt, erhielt er die Todesstrafe. Die Wellenreiter genossen bald Privilegien, feierten ihren Sport mit Gesängen und Gebeten und fanden selbst in den Texten Verehrung.

Für die Herstellung der Surfbretter verwendeten die Hawaiianer ausschließlich das Holz von drei bestimmten Baumarten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte ein gewisser Duke Kahanamoku das Wellenreiten neu und verbreitete die Sportart in Amerika und Australien. Durch seine gewagten Demonstrationen auf dem Wasser ging er als "father of surfing" in die Geschichte ein. In den 1950er und 1960er Jahren boomte das Wellenreiten schließlich weltweit und es entwickelte sich ein eigener Lifestyle rund um den angesagten Sport. Seit dem Jahr 2020 ist das Wellenreiten eine olympische Disziplin. 

Beim Wellenreiten benutzt der Surfer die dynamische Form einer Welle, um sich mit einem ergonomisch gebauten Brett fortzubewegen. Er steht dabei auf dem Brett und gleitet mit ihm über das Wasser. Die Bretter gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen, vom Short- bis zum Longboard. Sie bestehen in der Regel aus einem Mix aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Holz.

Zur Sicherung benötigt der Surfer beim Wellenreiten außerdem eine sogenannte Leash, eine Verbindungsleine zwischen ihm und dem Board. Um das Rutschen auf dem Brett möglichst zu vermeiden, trägt der Surfer auf der Oberseite seines Boards Surfwachs auf. Je nach Temperatur ändert sich die Haftwirkung des Surfwachses, daher stehen für einen effizienten Gebrauch Kalt- und Warmwasserwachs im Handel zur Verfügung. Zur Ausrüstung eines Wellenreiters gehören außerdem ein Surfanzug aus Neopren und ein Boardbag. Diese Kunststoffhülle schützt das Brett vor Beschädigungen und Schlägen. 

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