Mit dem Surfboard verreisen: 20 heiße Tipps

 

Deine Surfboards sind heilig, Punkt. Oft ist es uns als Surfern lieber, selbst Cuts und Beulen abzubekommen, als dass an unsere liebsten Bretter etwas drankommt. Insbesondere bei Flugreisen ist das aber leider oft der Fall. Warum bloß? Hier die 20 heißesten Tipps, wie du deine Boards beim Reisen schützen kannst.

Top 20 Tipps für das Reisen mit Surfboards

Bei einer Reise durch Europa mit Auto, Bus oder Zug ist es noch relativ leicht, dein Surfboard zu schützen. Immerhin kannst du sicherstellen, dass deine Bretter oben auf dem Stapel landen oder sicher verladen sind. Bei Flugreisen ist das hingegen eine ganz andere Geschichte. Viele Airlines wissen mittlerweile, dass die Bretter, die für uns die Welt bedeuten, sehr zerbrechlich sind und mit Vorsicht gehandhabt werden müssen. Dennoch solltest du immer auf Nummer sichergehen. Mit diesen Tipps sorgst du dafür, dass deine Boards sicher ankommen.

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Die richtige Airline finden

Bevor du deinen Flug buchst, lohnt es sich die Regulierungen der Airline zu checken, da eventuell zusätzliche Kosten entstehen können. Viele Billigflieger (und auch Bustouren) verlangen zum Beispiel zusätzliche Gebühren für Sperrgepäck wie Surfboards oder laden sie im schlimmsten Fall erst gar nicht ein. Sogar bei großen Airlines sind Surfboards nicht immer im Freigepäck enthalten. Sie zahlen außerdem keine Entschädigung, falls deine Bretter beschädigt wurden. Wenn dein Gepäck allerdings verloren geht, hast du Anspruch auf Schadenersatz

Tipps für die Flugbuchung

  1. Webseite der Airline auf aktuelle Gepäckrichtlinien und eventuelle Zusatzkosten überprüfen.

  2. Eventuelle Vorgaben für die Maße des Boardbags beachten. Es kann durchaus sein, dass ein Brett über 2 Meter (6 Fuß) nicht mitgenommen wird.

  3. Preise verschiedener Anbieter vergleichen. „Teure“ Airlines wie z.B. Qatar oder Emirates haben zwar höhere Flugpreise, aber darin sind die Kosten für Bretter bereits enthalten. Bei einer Billigmaschine kann es hingegen zu zusätzlichen Kosten kommen. Dadurch wird der „Billig“-Flug am Ende teurer als der mit einer renommierten Airline.

  4. Bei vielen kleinen Airlines, u.a. in Asien, muss ein Boardbag vor der Reise online dazu gebucht werden. Indem du dies tust, gehst du sicher, dass dein Board mitdarf und du keine horrenden Gebühren am Flughafen zahlen musst.

  5. Nach dem Packen solltest du das Boardbag unbedingt wiegen, um die Vorgaben der Airline nicht zu überschreiten. Wenn dein Boardbag zu schwer ist, kann es zu Problemen kommen. Übergepäck kostet dich bei vielen Airlines etwa 30 Euro pro Kilo – die kann man im Surfurlaub deutlich besser investieren.


Surfboards verpacken will gelernt sein

Wickeln, was das Zeug hält – darauf kommt es beim Packen für deinen Surftrip an. Denn das Brett will kuschelig weich in Luftpolsterfolie eingewickelt und zusätzlich von so vielen weichen Schichten wie möglich umgeben sein. 

Die besten Tipps, um dein Board zu verpacken

  1. Luftpolsterfolie: Im Baumarkt kannst du meterweise Luftpolsterfolie kaufen. Die ist nicht teuer und bietet den perfekten Schutzeffekt für dein Brett. Außerdem ist sie leicht und kann immer wieder für Trips verwendet werden.

  2. Rohrisolierung für die Rails: Ebenfalls im Baumarkt findest du graue Rohrisolierung, die normalerweise im Sanitärbereich eingesetzt wird. Wenn du die Rollen der Länge nach an einer Seite aufschneidest, dienen sie als idealer Schutz für die Rails.

  3. Nose- und Tail-Polster: Nose und Tail sind bei der Reise besonders empfindlich. Aus diesem Grund solltest du sie besonders schützen. Das kannst du mit Rohrisolierung oder jeweils einem Handtuch an Kopf und Fuß deines Boardbags tun. Es gibt auch fertige Polster bei gängigen Surfmarken.

  4. Boards der Größe nach stapeln, das kleinste nach oben. Sie sollten alle in die gleiche Richtung zeigen und mit der gewachsten Seite nach oben zeigen. Zwischen die Bretter kannst du jeweils ein Trennblatt oder ein glatt gestrichenes Handtuch legen.

  5. Bei der Auswahl der Bretter, die du mitnimmst, solltest du darauf achten, dass sie den Bedingungen im Zielland angepasst sind. Für entspannte Wellen in Sri Lanka brauchst du keine Semi-Gun. Und vielleicht kommt ja ein neues Board zum Quiver dazu, das auf der Heimreise Platz braucht.

  6. Boardsocke: Du kannst dein Brett zusätzlich in eine Boardsocke einwickeln. Der Stoff ist allerdings oft schwer und bietet nicht allzu viel Schutz vor Pressure Dings. Es ist sinnvoller, vor Ort im Reiseziel eine Socke zu kaufen, um dein Brett beim täglichen Transport zum Strand zu schützen.

  7. Achtung: Achte beim Packen deines Boardbags darauf, dass keine Erhebungen oder potenziellen Druckstellen entstehen. Harte oder spitze Gegenstände, wie z.B. die Verankerung deiner Leash am Fußband oder deine Finnen können durch den Druck im Gepäckraum hässliche Spuren auf deinem Brett hinterlassen. Packe alles möglichst weich und flach.


Das richtige Boardbag

Wenn du regelmäßig surfst und verreist, lohnt es sich nicht mehr vor Ort (z.B. in Südostasien) neues Material zu kaufen oder zu leihen. Juhu, es ist Zeit für dein eigenes Boardbag! Doch welches ist das Richtige? Es lohnt sich in ein hochwertiges Boardbag zu investieren, da es dir viele Jahre Freude und vor allem Boards ohne Dings bescheren wird. Im Laden kostet ein Marken-Double-Boardbag um die 180 Euro. Falls du in Bali bist, kannst du dir beim Schneider (z.B. in Canggu oder Dreamland) auch ein Custom Boardbag für rund 70 Euro individuell anfertigen lassen.

Die wichtigsten Details für dein Boardbag

  1. Dickes Material, das sich nicht schnell abnutzt.

  2. Gute Nähte, die ständiges Tragen aushalten.

  3. Ein bequem gepolsterter Tragegurt oder kleine Rollen, auf denen du dein Boardbag hinter dir herziehen kannst. Achtung: Die Rollen machen das Bag deutlich schwerer und man kann auch gut darauf verzichten, um beim Check-In keine Probleme zu bekommen.

  4. Eine Markierung, die das Bag eindeutig als deins identifiziert (vor allem bei schwarzen Bags).

  5. Isolierung, die verhindert, dass dein Board in der Sonne dahinschmilzt.

  6. Platz für 2-3 Boards, da du immer mindestens ein Brett als Back-Up brauchst. Am besten solltest du das Bag etwa zwei Inches größer wählen als dein Board (sprich: bei einem 5‘8 er Brett empfiehlt sich ein 5‘10er Boardbag), damit du noch genügend Spielraum zum Polstern hast. Dafür kannst du z.B. deine Kleidung, Neoprenanzüge oder Handtücher nutzen und „entlastest“ damit auch den Rucksack. Achtung: Ein zu langes Boardbag wird instabil und lässt sich schwer transportieren. Achte auf die passende Größe.

  7. Trennblätter aus Polstermaterial, damit deine Bretter nicht direkt aufeinanderliegen.

  8. Ein Schloss am Reißverschluss ist praktisch, um dein Hab und Gut zu sichern.


weitere Beiträge zu diesem Thema:

1.Boardbag Guide: alles was du zum Reisen mit Surfboard wissen musst (www.meerdavon.com)

2.Reisen mit dem Surfboard (www.planetsurfcamps.com)

3.Surfbrett transportieren: wie du mit deinem Baby um die Welt reist (www.takeoffandtravel.de)

 
surfer ABCNancy Becher