Warum Nicaragua das bessere Costa Rica ist (für Surfer & Budget-Traveller)

 

Costa Rica – das tropische Surf-Mekka Mittelamerikas. Doch wer einmal über die Grenze nach Norden schaut, wird schnell merken: Nicaragua hat längst aufgeholt – und ist für viele sogar die bessere Wahl. Weniger touristisch, günstiger, authentischer und mit weltklasse Surfspots. Ob du mit dem Board reist oder als Backpacker unterwegs bist – Nicaragua vereint Surf-Abenteuer und Reisefreiheit wie kaum ein anderes Land in Zentralamerika. In diesem Beitrag erfährst du, warum Nicaragua Costa Rica in vielen Punkten den Rang abläuft – vor allem, wenn du surfen, sparen und genießen willst.

1. Günstiger unterwegs – für Surfer & Backpacker

Einer der größten Unterschiede: der Preis. Während Costa Rica mittlerweile auf vielen Routen preislich fast europäisches Niveau erreicht hat, bleibt Nicaragua ein echter Budget-Spot. Wer länger reist oder mit schmalem Budget unterwegs ist, hat in Nicaragua also deutlich mehr Spielraum – ohne auf Qualität verzichten zu müssen.

  • Unterkünfte: In Nicaragua bekommst du einfache Zimmer oder Dorms oft schon ab 10 € pro Nacht. In Costa Rica zahlst du für Vergleichbares meist das Doppelte.

  • Surfcamps: In Nicaragua starten Week-Packages inkl. Unterkunft, Surfunterricht & Verpflegung oft ab 250–350 € – in Costa Rica werden schnell 600–800 € fällig.

  • Essen & Trinken: In lokalen Comedores isst du in Nicaragua für 3–4 € – ein typisches Gallo Pinto Frühstück mit Kaffee inklusive. Auch kaltes Bier ist günstiger (ca. 1–1,50 € pro Flasche).

2. Surfen mit Offshore-Wind – fast das ganze Jahr

Nicaragua hat ein echtes Natur-Highlight für Surfer: konstanter Offshore-Wind. Vor allem an der Pazifikküste sorgt der Wind aus dem Osten dafür, dass die Wellen sauber brechen – bis zu 300 Tage im Jahr! In Costa Rica hängt der Wellengang deutlich stärker von der Jahreszeit ab.

Top-Spots mit Windgarantie in Nicaragua:

  • Popoyo – das Surf-Mekka schlechthin mit vielen Beach- & Reefbreaks

  • Playa Santana – schnelle, steile Wellen für Intermediates

  • Playa Maderas – perfekt für Anfänger & entspannte Vibes

  • The Boom – einer der heftigsten Beachbreaks für Fortgeschrittene

Der konstante Wind macht Nicaragua besonders attraktiv für fortgeschrittene Surfer, die saubere Lines und verlässliche Swells suchen – aber auch Anfänger finden geschützte Spots mit idealen Bedingungen.

3. Weniger überlaufen, mehr Authentizität

Während Orte wie Santa Teresa oder Tamarindo in Costa Rica mittlerweile zu hippen Hotspots für Expats und Digital Nomads geworden sind, wirkt Nicaragua vielerorts noch ursprünglich und authentisch. Klar: Auch hier gibt’s Backpacker-Zentren wie San Juan del Sur – aber selbst dort ist die Dichte an Touristen geringer als in Costa Rica.

Tipp: Wer echte Surfer-Vibes erleben möchte, sollte El Transito, Las Peñitas oder Playa Gigante besuchen – kleine Orte mit starker Community, ehrlichen Locals und ohne Massentourismus. Der Vibe in Nicaragua ist oft entspannter, ehrlicher und weniger kommerziell. Du bist nicht einer von tausenden Touristen – sondern wirst oft als Gast willkommen geheißen.

4. Naturschönheit & Abenteuer – ganz ohne Instagram-Massen

Auch landschaftlich steht Nicaragua dem großen Nachbarn in nichts nach: tropische Küsten, aktive Vulkane, Dschungel, Lagunen, Seen und koloniale Städte wie Granada oder León – aber ohne das Gefühl, auf einer durchgeplanten Instagram-Reise zu sein. Was in Costa Rica oft Teil teurer Touren ist, lässt sich in Nicaragua oft günstig oder sogar selbst organisiert erleben.

Highlights für Outdoor-Fans:

  • Vulkanboarding am Cerro Negro

  • Kajaktouren auf dem Río San Juan

  • Laguna de Apoyo – kristallklarer Kratersee zum Chillen

  • Isla Ometepe – mit zwei Vulkanen mitten im Nicaraguasee

5. Surf-Spirit statt Surf-Show

In Nicaragua geht es in vielen Surfcamps und Spots noch um das, worum es beim Surfen eigentlich geht: Freude am Ozean, Respekt vor der Natur und gemeinsames Lernen. Kein überteuerter Lifestyle-Schnickschnack, kein Surfer-Image, sondern echte Leidenschaft.

Das zeigt sich auch in der lokalen Surf-Community: Viele Surfcoaches kommen direkt aus den Dörfern, kennen die Spots seit ihrer Kindheit und geben ihr Wissen mit Herzblut weiter. In kleinen Camps wie in Aposentillo oder El Astillero bekommst du individuelle Betreuung, statt Massenabfertigung.

6. Bessere Infrastruktur für Individualreisende

Was viele nicht wissen: Die Anreise nach Nicaragua ist mittlerweile unkomplizierter als früher. Zwar gibt es weniger Direktflüge als nach Costa Rica – aber viele Backpacker nehmen einfach den Bus oder Shuttle von Liberia oder San José über die Grenze. Der Grenzübergang Peñas Blancas ist gut ausgebaut und täglich frequentiert.

Zudem gibt es entlang der Pazifikküste gut ausgebaute Straßen, günstige Shuttles und eine große Auswahl an Unterkünften, Surfshops, Cafés und Hostels – perfekt für Individualreisende, die nicht auf Pauschalangebote angewiesen sind.

7. Nachhaltiger Tourismus in kleinen Schritten

Zwar ist Nicaragua nicht Vorreiter in Sachen Ökotourismus wie Costa Rica – aber gerade deshalb hast du als Reisende:r die Chance, bewusste Entscheidungen zu treffen. Viele lokale Camps setzen auf Solarenergie, Recycling-Initiativen oder lokale Produkte. Und mit deinem Besuch unterstützt du kleine Anbieter, die in Nicaragua wirklich auf den Tourismus angewiesen sind.

Wer in Nicaragua reist, fördert oft direkt Familienbetriebe – statt internationale Hotelketten oder große Reiseagenturen. Besonders empfehlenswert: Eco-Lodges oder Surfcamps mit lokalen Wurzeln, z. B. in Las Salinas, Miramar oder Chacocente.

Fazit: Nicaragua ist die rohe Perle – für alle, die Surfen & Leben wollen

Costa Rica ist schön – keine Frage. Aber Nicaragua hat das, was viele in Costa Rica vermissen: Echtheit, Abenteuer und Freiheit. Wer surfen lernen oder seinen Style verbessern will, findet hier weltklasse Wellen zu fairen Preisen. Wer mit Backpack unterwegs ist, lebt und reist günstiger. Und wer Wert auf authentische Begegnungen legt, wird in Nicaragua unvergessliche Momente sammeln – ohne Filter und Fassade.

FAQ – Surfen & Reisen in Nicaragua

1️⃣ Wie sicher ist Nicaragua aktuell für Reisende?
Trotz politischer Unruhen in der Vergangenheit gilt Nicaragua aktuell als sicheres Reiseland für Touristen. Besonders die Surfregionen entlang der Pazifikküste sind gut bereisbar.

2️⃣ Brauche ich ein Visum für Nicaragua?
Für EU-Bürger reicht ein Reisepass – bei Einreise erhältst du ein 90-Tage-Visum (Stand: 2025). Ein Rück- oder Weiterflug sollte vorzeigbar sein.

3️⃣ Wann ist die beste Reisezeit zum Surfen in Nicaragua?
Die Trockenzeit von November bis April bietet beste Bedingungen, aber durch den Offshore-Wind sind viele Spots ganzjährig surfbar.

4️⃣ Kann ich auch als Anfänger nach Nicaragua reisen?
Ja! Vor allem in Playa Maderas, San Juan del Sur und Las Peñitas findest du viele Surfschulen und Spots mit sanften Wellen für Einsteiger.