Wenn du eine Reise nach Indonesien planst, dann hast du dir mal eben den größten Inselsaat der Welt für deinen nächsten Urlaub ausgesucht. Stolze 17.508 Inseln beherbergt das Areal. Doch viele deutsche assoziieren Indonesien mit Bali oder Lombok. Die Gili Islands sind ebenfalls noch weitreichend bekannt. Doch was haben eigentlich die anderen Inseln zu bieten? Wie kommt man am besten nach Indonesien und was gibt es vor Ort zu beachten? Wir klären in diesem Beitrag auf. 

Indonesien ist eine Ansammlung von mehreren Tausenden Inseln, von denen eine traumhafter ist als die andere. In diesem Beitrag wollen wir einige der Inseln vorstellen und damit vielleicht das "Bali von morgen" vorstellen. Denn auch wenn Bali zu den bekanntesten Inseln Indonesien gehört, so überzeugen andere Regionen mit einsamen Sandstränden, welche eben nicht vom Massentourismus heimgesucht werden. Doch um welche Inseln handelt es sich dabei und wo liegen diese? Brauche ich ein Visum? Und wie sieht es eigentlich mit der Landeswährung aus? Wir wollen den XXL-Inselstaat einmal genauer unter die Lupe nehmen. 

Wo befinden sich die Inseln Indonesiens? 

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Inselstaat, welcher sich aus mehr als 17.500 Inseln zusammensetzt, auf denen 225 Millionen Menschen leben. Die ebenfalls sehr bekannte Insel Borneo ist in ihrer Zugehörigkeit unterteilt. Ein Teil gehört zu Indonesien, der andere Teil zu Malaysia. Stolze 60 Prozent der Einwohner sind auf der Insel Java beheimatet, deren Hauptstadt Jakarta ebenfalls zu den beliebten Reisezielen Indonesiens gehört. 

Wie komme ich am besten nach Indonesien? 

Das Land umfasst zahlreiche kleine und große Inseln, welche jedoch nicht direkt angeflogen werden können. Ein Non-Stop-Flug von Deutschland ist somit nicht möglich. Wenn du von Deutschland nach Indonesisen fliegen willst, dann wirst du bei deiner Flugbuchung sehr wahrscheinlich auf die Fluggesellschaften Singapur Airways oder Qatar Airways stoßen, welche einen Zwischenstopp in Doha oder Singapur einplanen. Wenn du angekommen bist und als Backpacker das sogenannte Inselhopping veranstalten willst, solltest du im Netz nach günstigen Inlandsflügen schauen.

Was die Distanzen zwischen den Inseln betrifft, so muss du mit sehr langen Überfahrten rechnen. Zumindest, wenn du mit der Fähre unterwegs bist. Eine Überfahrt auf dem Wasser kann mehrere Tage in Anspruch nehmen, womit das Flugzeug eindeutig die schnellere Art zu reisen definiert. 

Brauche ich für den Aufenthalt in Indonesien ein Visum? 

Wenn du nach Indonesien reisen willst, brauchst du kein Visum. Du brauchst stattdessen einen gültigen Reisepass, sowie dein Rückflugticket. Ihr könnt auf diese Weise bis zu 30 Tage im Land bleiben. Wenn du einen längeren Aufenthalt auf den Inseln planst, kannst du am Flughafen das sogenannte "Visa on Arrival" beantragen, wofür du rund 30 EUR einplanen musst. 

Gibt es die ideale Reisezeit für Indonesien? 

Das Wetter Indonesiens definiert sich über den Wechsel aus Trocken und Regenzeit. Im Gegensatz zu Thailand findet das Touristenleben im Sommer statt. Du solltest deine Reise deshalb in den Monaten von Mai bis Oktober planen, wenn du von strahlendem Sonnenschein profitieren willst. Natürlich kannst du auch im Winter nach Indonesien fliegen. Dann hast du immer noch tropische Temperaturen und kannst auch im Meer baden gehen. Allerdings musst du dann täglich mit einem monsunartigen Regenfall rechnen.

Das Wasser ist auf dem waren Boden schnell wieder verdunstet, sodass einige Stunden später nichts mehr vom XXL-Schauer zu spüren ist. Einen großen Nachteil bringt allerdings die hohe Luftfeuchtigkeit mit sich: Regenkleidung ist dann überflüssig, da du darunter vermutlich schwitzen wirst und somit nicht nur von außen, sondern auch unter der Kleidung nass bist. Wenn die das nichts ausmacht, dann kannst du davon ausgehen, auch in den üblichen Touristen-Hochburgen einer von wenigen Besuchern zu sein. Dies macht sich vor allem in puncto Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bemerkbar, bei denen du außerhalb der Saison nicht Schlange stehen musst. 

Wenn wir an Indonesien denken, fällt uns sofort die Insel Bali ein, Kein Wunder, denn sie gehört zu den bekanntesten und schönsten Inseln, auf der sich jährlich unzählige Touristen einfinden. Hier hast du die Möglichkeit, als Backpacker abzusteigen oder eine All-Inclusive-Pauschalreise zu buchen. Bali wird auch als die Insel der Götter bezeichnet, weshalb sich natürlich die Frage stellt, was genau die Insel so besonders macht und warum diese als waschechter Touristenmagnet deklariert werden kann.

Ein Unterschied zu anderen indonesischen Inseln ist die vorherrschende Religion, da 90 Prozent der Balinesen Hindus sind. Dies lässt sich auch bestens an den zahlreichen Tempeln erkennen, welche auf der Insel gebaut wurden. Der Besuch einer Tempelanlage lohnt sich allemal. Bedauerlicherweise werden aktuell noch keine Direktflüge von Deutschland nach Bali angeboten. Ein Zwischenstopp in Java oder Singapur ist deshalb unerlässlich. Hast du die lange Anreise dann erst einmal überstanden, bist du buchstäblich im Paradies gelandet. Nicht nur mystische Tempel prägen das Bild der Insel.

Auch die imposanten Küsten mit ihren Traumstränden, die magische Natur, sowie das leckere Essen sind der Grund dafür, weshalb so viele Reisende nach Bali wollen. Das Schöne daran: Die Preise sind wie auf allen anderen indonesischen Inseln moderat, weshalb du günstig logieren kannst. Das teuerste an einer Indonesien-Reise ist der Flug. In der Saison kann der Hin- und Rückflug gerne mal 1.200 EUR und mehr kosten. Außerhalb der Saison bist du mit 600 bis 700 EUR dabei. Wenn du es dir richtig gutgehen lassen willst, mietest du dir am besten eine Villa mit Infinity-Pool. Die Villen werden zum Spottpreis angeboten. Hier gilt: Je länger der Aufenthalt, umso günstiger wird die Miete für deine Villa. 

 Lombok: Eine schöne Alternative zur Touristenhochburg Bali 

Wenn du auf der Suche nach einer Alternative zu Bali bist, dann solltest du dir die Insel Lambok einmal genauer anschauen. Wie viele andere indonesische Inseln, ist auch Lombok durch einen Vulkanausbruch entstanden. Um auf die Insel zu gelangen, könnt ihr einen Inlandflug buchen oder die Fähre nutzen. Beide Transportmittel starten von den umliegenden Inseln. Mataram ist der Hauptort von Lombok, wo sich auch der Flughafen befindet. Ihr könnt von Kuala Lumpur, Bali, Jakara oder Singapur aus ins Flugzeug steigen, um nach Lombok zu fliegen.

Nach eurer Ankunft werdet ihr mit traumhaften Sandstränden und eine saftig grünen Natur belohnt. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Urlauber auf Lambok eingefunden, weshalb sich die Insel entsprechend entwickelt und an den Tourismus angepasst hat. Du findest dort zahlreiche Hotels und noch günstigere Hostels, in denen du deinen Aufenthalt spontan und variabel gestalten kannst. Die Insel ist vor allem bei Brautpaaren sehr beliebt, welche sich vor romantischer Kulisse das Ja-Wort geben wollen. 

Nusa Lembongan: Insel der Korallenriffe

Als gäbe es in Indonesien nicht schon genug Inseln, wollen wir dir auch die kleine bezaubernde Inselgruppe vor Bali nicht vorenthalten. Hier liegen die Inseln Nusa Ceningan, Nusa Penida und Nusa Lembongan. Die Distanz zu Bali beträgt nur 12 Kilometer. Auf Nusa Lembongan leben ca. 5.000 Einwohner, von denen die meisten Menschen Hindus sind. Was die Infrastruktur betrifft, so lässt sich diese zwar als touristisch bezeichnen, allerdings geht es hier noch sehr angenehm zu. Du findest hier zahlreiche Hotels und Homestays vor, wobei du die Übernachtung deinem Budget anpassen kannst. Denn von teuer bis günstig ist auf der Insel alles dabei. Am beeindruckendsten dürften sicherlich die zahlreichen Korallenriffe vor Nusa Lembongan sein, weshalb ein Tauchgang unbedingt absolviert werden sollte.

Java: Hier geht es etwas hektischer zu

Auch auf der Insel Java bekommst du Vulkane zu sehen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um die bevölkerungsreichste Insel der Welt. Und dementsprechend sieht auch der Verkehr auf Java aus. Hier kann es sehr chaotisch zugehen, weshalb du dich bei einem Besuch auf der Insel auf ordentlich Trubel einstellen musst. Die temperamentvollen und ausdrucksstarken Vulkane wirken nicht nur mystisch, sondern wie surreale Naturbühnen, welcher jeder einmal erkundet haben sollte. Aus der Asche wurden Tempelanlagen geschnitzt und freigelegt.. Das betrifft sowohl buddhistische, als auch hinduistische Tempel. Wenn du auf Java bist, solltest du dir die Besichtigung der alten Königsstadt Yogyakarta nicht entgehen lassen. Das kulturelle Epizentrum hält eine Fülle an Entdeckungen bereit. 

Sumba: Die Insel der kleinen Dörfer

Südlich von Sumbawa liegt die Insel Sumba, welche zu Australien oder auch zu Afrika gehören könnte. Da sind sich die Balinesen nicht so ganz einig. Dort gibt es zur Abwechslung mal keine schroffen Vulkankegel sehen. Stattdessen findet ihr eine hügelige Landschaft vor. Das Areal ist geprägt von einer sehr trockenen Savanne, welche sich über den Norden erstreckt. Im Osten erwartet dich dagegen feucht-tropische Luft und eine exotische Vegetation. Im Süden gibt es zahlreiche Waldgebiete, welche ebenfalls darauf warten, entdeckt zu werden.

Die Insel Sumba ist 150 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Wenn du auf Sumba unterwegs bist, werden dir sicher die traditionellen Dörfer auffallen. Die meisten Siedlungen bestehen nur aus einer Handvoll Häusern. Wer die Dörfer besichtigen möchte, muss sich in das entsprechende Gästebuch eintragen und eine kleine Spende entrichten. Viele der Dörfer decken ihren Wasserbedarf über einen Brunnen. Zur Begrüßung gibt es meistens einen "kopi sumba", welcher gensslich geschlürft wird, während man den herrlichen Ausblick genießt. 

Sumbawa: Ein Besuch am Wasserfall ist Pflicht 

Zu den großen Highlights auf Sumbawa zählt ganz klar der Wasserfall "Mata Jitu", welcher sich auf einem Berg befindet. Der Wasserfall bietet sich bestens für einen Ausflug am Vormittag an. Der Weg zum Wasserfall ist sehr holprig, weshalb es sich anbietet, auf einen Ojekfahrer zurückzugreifen. Das bedeutet nichts anderes als ein Fahrer auf dem Motorroller, wo du hinten Platz nehmen kannst, um den Wasserfall zu erreichen, beziehungsweise wieder hinabzufahren. Für die Fahrt musst du etwa 20 Minuten und 100.000 IDR einplanen.

Bist du dann erst einmal angekommen, wirst du mit einem zauberhaften Anblick belohnt. Das türkiesfarbene und ultraklare Wasser mündet in zwahlreichen Pools, wo das Wasser ineinanderfließen kann. Nicht nur, dass du dort nach Lust und Laune schwimmen gehen kannst, du hast auch die Möglichkeit die hinter dem Wasserfall liegende Höhle zu erkunden, welche sich im Laufe der Jahre gebildet hat. Und wenn du genug von dem mineralhaltigen Gestein hast, kannst du draußen beeindruckende Schmetterlinge und verspielte Affen beobachten. Vom Wasserfall sind es nur ein paar Minuten zu Fuß, bis du einen kleineren Wasserfall erreichst, welcher dieselbe Qualität in puncto Optik und Badequalität aufweist. Hier gibt es ebenfalls einen Pool, in welchem bereits Lady Diana abgetaucht sein soll.

Sulawesi: Taucherparadies für Abenteuerurlauber auf Haisuche

Wenn du einen Blick auf die Karte wirfst, wird dir vermutlich sofort die ungewöhnliche Form der Insel auffallen, welche sich in alle Himmelsrichtungen erstreckt. Die ungewöhnliche Form verdankt die Insel einem Vulkanausbruch. Der Vulkanausbruch ist jedoch nicht nur für die Form der Insel verantwortlich. Dieser hat die Insel zu einem Eldorado für Taucher umfunktioniert. Bunaken ist der Name eines Unterwassernationalparks, welcher die besten Tauchgebiete von ganz Indonesien zu bieten hat. Hier kannst du nicht nur farbenprächtige Korallen, sondern auch Meeresschildkröten und Haie bewundern. Wenn du dich lieber über Wasser aufhältst, wirst du an den traumhaften Stränden von Sulawesi sicher deine Freude habe. Hier gehen Einsamkeit und unberührte Schönheit Hand in Hand. Die Insel gilt damit als waschechtes Paradies für alle Reisenden, die gerne mal vollkommen abschalten wollen. 

Mentawai ist nicht nur eine Insel. Genaugenommen handelt es sich um eine Inselgruppe, welche rund 70 Inseln umfasst. Diese liegen 150 Kilometer vor Sumatra. Die Inseln sind vor allem unter Surfern sehr beliebt. Kein Wunder, denn dort tosen das ganze Jahr über meterhohe Wellen, welche förmlich dazu einladen, das Surfen zu erlernen. In den 90er Jahren fing es an: Vollblut Surfer haben das ideale Fleckchen Erde für sich entdeckt und bereisen dieses seitdem regelmäßig. Hier finden sich Surfer aus der ganzen Welt ein.

Das ist inzwischen auch uneingeschränkt möglich, da inzwischen sehr viele Resorts gebaut wurden. Wer nicht tauchen gehen will, kann sich auf pure Entspannung freuen: Auf den Mantawai-Inseln gibt es kein Handynetz und dafür jede Menge einsame Strände, an denen du so richtig schön entspannen kannst. Die meisten der Mantawai-Inseln sind flach und dicht bewachsen. Hier gibt es jede Menge Regenwald und Mangroven zu bestaunen. Hier sind sogar indigene Völker beheimatet, welche an Naturgeister glauben und ihre eigene Sprache sprechen. 

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