Surfer ABC - Was ist eine Leash beim Surfen und wie befestige ich diese?

 

Was ist die Leash?

Eine Leash ist das wichtigste Verbindungsstück zwischen dem Surfer und seinem Surfboard. An der einen Seite ist sie durch eine Öse am hinteren Ende des Surfboards befestigt, die Seite mit dem gepolsterten Klettband schnallt man sich um das Fußgelenk oder aber kurz unterhalb des Knies.

Die Leash sollte allerdings lang genug sein, um dein Board bei einem Sturz auf Distanz zu halten, damit das board dir nicht entgegen kommt und du dich verletzt. Achte akribisch darauf, dass deine Leash in einem Top Zustand ist und frei von Rissen. Bevor du ins Weser gehst, überprüfe auch noch einmal ob die Leash fest am Fuß befestigt ist. Die Leash ist deine Lebensversicherung, es wäre schlimm und ist ein furchtbares Gefühl wenn du bei einem Wippe Out plötzlich nicht mehr diese Spannung der Leash spürst und diese gerissen ist. denn dann heißt es schwimmen und das kann bei manchen Strömungen lebensgefährlich werden. Also falls deine Leash etwas gerissen ist oder anderweitig beschädigt, solltest du nicht beim Leashkauf sparen und diese schnellstmöglich austauschen.

An welchem Fuß du deine Leash richtig befestigst, kannst du auch bei unserem "Regulär oder Goofy" Check testen....

Was ist ein Leash Plug?

dies ist eine kleine Kerbe hinten im Deck mit einem kleinen Stift oder Halterung wo die Leash befestigt wird.

Aus welchem Material besteht eine Leash?

Die meisten Leashes sind aus einer runden Polyethylenschnur. Dieses Material ist elastisch und dämpft so die Kräfte, die bei einem Waschgang zwischen Board und Bein zerren.

Wie lang sollte eine Leash sein und welchen Durchmesser haben?

Die Leash sollte etwas länger sein, als dein Board. So sbist du bei einem  Waise out immer in sicherer Entfernung zum Surfbrett, das sich dabei wild in alle Richtungen drehen kann.

Neben den Standard Leashes (Regular Leash, ca. 7mm Durchmesser) gibt es leichtere Modelle mit weniger Wasserwiderstand für Wettbewerbe (Competition Leash, ca. 5,5mm Durchmesser) und dickere Ausführungen für große Wellen mit höherer Festigkeit (Big Wave Leash, ca. 8mm Durchmesser).

Wie befestige ich die Leash am Surfboard?

Der Leash-Plug hat in der Mitte einen Metallstift. Aus einem Stück Kunststoffband (Tampen) wird eine Schlinge geknotet und durch den Plug gefädelt. Das Ende der Leash wird mit einem Klettbandverschluss in dieser Schlinge befestigt. Der Tampen sollte dabei genau so lang sein, dass das breite Gurtband der Leash auf der Kante aufliegt (Kantenschutz). Ein zu langer Tampen kann sich sonst bei großer Belastung regelrecht ins Board einschneiden. Dies wird dir auch noch einmal genau in unserem Video gezeigt und erklärt.

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Wie befestige ich die Leash am Bein?

Hier gibt es 2 Möglichkeiten, die Leash am Bein zu befestigen:

  1. Knee Leash
    Longboarder verwenden oft eine Knee-Leash, die wie der Name schon sagt nicht am Fußgelenk, sonder unterhalb des Knies am Unterschenkel befestigt wird. Da man auf einem Longboard seine Standposition oft verändert und sich mit Schritten vor und zurück bewegt, stolpert man nicht so leicht darüber.

  2. Befestigung am Knöchel
    Die Leash wird so am hinteren Bein befestigt, dass die Leine nach außen zeigt. Der Klettverschluss wird dabei fest verschlossen, so dass er nicht verrutschen kann. Vorher dem Befestigen darauf achten, dass die Leash nicht verdreht ist.

Was sollte ich beachten?

  1. Verdrehte Leash

    Während einer Surfsession kann sich die Leash verdrehen. Dies geschieht meist unbemerkt bei Wippe out in der Welle, oder wenn du nach einem Ritt immer auf einer Seite vom Board absteigt. Man erkennt das meist im Line-Up, wenn die Leash nicht mehr im weiten Bogen neben dir liegt, sondern sich zu kringeln beginnt und um das Tail des Boards verdreht. Abhilfe schafft entweder kurzes lösen und enttwisten der Leash  oder das Drehen des Boards um die Längsachse, bis die Leash wieder unverdreht im Wasser liegt.

  2. Pflege/Kontrolle  

    Die Leash sorgt für deine Sicherheit, denn mit dem Board hast du immer einen 'Auftriebskörper' in eurer Nähe, der dich bei Verletzungen und Erschöpfung über Wasser hält. Deshalb sollte die Leash regelmäßig auf Schnitte und sonstige Beschädigungen überprüft werden, die durch Finnen oder scharfe Riffe entstehen können. Auch durchgescheuerte Nähte oder Gurtbänder können die Leash abreißen lassen. Beim Anlegen sollten die Klettverschlüsse sand- und algenfrei sein, um einen sicheren Halt zu gewähren.

  3. Stolperfalle/Gefahren
    Die angelegte Leash wird leicht zur Stolperfalle, wenn man diese beim Laufen an Land nicht mit der Hand auf Spannung hält – die Erfahrung wirst du sicher selbst schon einmal gemacht haben. Auf dem Wasser kann die Leash beim Take-off schon mal auf dem Board liegen und sich um die Füße wickeln. Dies geschieht meist, wenn sie sich zu stark verdreht hat. Echte Gefahr droht, wenn sich die Leash bei einem Wippe out unter Wasser am Grund verfängt und dich unter Wasser zieht. Deshalb solltest du  das schnelle Lösen der Leash vom Bein vorher üben: Mit einem kräftigen Zug an der Lasche des Klettverschlusses lässt sich dieser rasch öffnen.

  4. Ohne Leash
    Beim Longboarden in kleinen Wellen kann man also geübter Surfer auf die Leash verzichten. HINWEIS: gehe nie ohne Leash ins Wasser.