Surfen in Indien - zwischen Kultur und menschenleeren Line Up´s

“The connection between water and man is (…) just calming you down from all the noisy things around the concrete world. (…) We are trying to become wet and keep wet, so that we be soft at heart also, as the water is so soft to us. That is why I love surfing and I will keep loving it.” - Melville Anthony Smythe (Wave Riders, Vizag)

(Zitat aus dem Video „A Rising Tide - The India Surf Story“ vom Shaka Surf Club )

Indien ist ein echter Geheimtipp für Oceanlovers

Du suchst nach Wellen, die Du ganz ungestört allein oder mit Deinen liebsten Surfbuddies genießen kannst? Dann ist Indien genau das richtige Reiseziel für Deinen nächsten Traum-Surftrip. Hier gibt es tolle Beach Breaks und Wellen in Flussmündungen, die für alle Erfahrungsstufen - vom blutigen Anfänger bis hin zum erfahrenen Soulsurfer - geeignet sind. Es warten 7000 Kilometer Küstenlinie, Pointbreaks und Wellen an Traumstränden und in wunderschönen Buchten auf Dich. Das Beste daran? Der Großteil dieser paradiesischen Surfspots ist noch unentdeckt und menschenleer!


Für alle Ansprüche die richtigen Wellen

Die Wellengröße in Indien beträgt im Durchschnitt 1,5 Meter (3 bis 5 Fuß). Damit sind die Bedingungen vor allem für Anfänger und Fortgeschrittene rund ums Jahr ideal. Die kleinen Wellen von Dezember bis Februar sind besonders gut zum Lernen geeignet. Fortgeschrittene und Könner haben in den kraftvolleren Bedingungen von März bis Mai und Oktober bis November riesigen Spaß.

Entlang der indischen Küste brechen diverse Wellen, oft auch an entlegenen Orten. Du kannst an vielen bekannten Orten Surfboards leihen und bei den gastfreundlichen und surfbegeisterten indischen Surflehrern Unterricht nehmen. Während der Hauptmonsunzeit, die von etwa Juni bis August für oft verblasene, ungeordnete Wellen und großen Swell (bis zu 6 Metern/ 20 Fuß) an der Westküste sorgt, sind die meisten Surfschulen geschlossen. An seltenen Tagen kannst Du mit etwas Expertenwissen und Navigationsgeschick jedoch auch zur Hauptmonsunzeit glassy Bedingungen und Offshore antreffen.


Die beste Jahreszeit zum Surfen in Indien

Die Wellen und Surfbedingungen in Indien sind abhängig von der Region und Jahreszeit. Der tropische Monsun, bzw. Wind, bringt zeitweise sintflutartige Regenfälle und starke Böen mit sich. Die Auswirkungen und Wellenqualität unterscheiden sich abhängig von der Küste. Je nach Jahreszeit kannst Du entweder an der Ost- oder Westküste perfekte Wellen finden.

Surfen an der Ostküste: Juni bis September

Der Wind weht von April bis September/ Oktober vor allem aus südwestlicher Richtung. Das sorgt im Idealfall für ablandigen Wind (Offshore) an der Ostküste, der die Wellen wunderschön aufstellt. Sie können an guten Tagen drei bis fünf Meter hoch werden. Außerdem bringt der Sommermonsun auch sehr hohe Temperaturen (im Mai bis zu über 40 Grad Celsius) und Gewitter mit sich. Am extremsten wird der Monsun von Juni bis August und lässt die Natur mit reichlich Regenfällen in saftigem Grün aufblühen.

Surfen an der Westküste: Oktober bis Mai

Ab September/ Oktober wechselt der Monsun dann die Richtung und weht bis Mai überwiegend aus Nordost. Das sorgt wiederum für…Na, hast Du es schon selbst kombiniert? Genau! Offshore Wind an der Westküste. Außerdem bringt der Wintermonsun trockene und kühlere Luft ins Land, was die Trockenzeit zur idealen Reisezeit für viele Regionen in Indien macht. Die Staaten Kerala und Tamil Nadu im Süden verfügen allerdings über eine klimatische Besonderheit. Hier kannst Du mit ein wenig Glück das ganze Jahr über Surfen.

Die beliebtesten Surfspots in Indien

Tamil Nadu und Kerala erleben den Hauptmonsun (Juni-August) weniger stark und werden vom lebensbringenden Wintermonsun in den Monaten September bis November gesegnet. Sie sind besonders beliebt bei Surfern, verfügen über recht gute Infrastruktur und eine wachsende Zahl von Surfschulen.

Süden: Kovalam Beach & Varkala

Kovalam Beach ist der bekannteste Surfspot am Südzipfel Indiens, den einige der besten indischen Surfer ihren Homespot nennen. Da es hier Hotels, Surfschulen und Bars gibt, eignet sich der kleine Surferort mit dem markanten Leuchtturm wunderbar als Ausgangspunkt für Deine Indienreise. Hier findet im Herbst auch das „Covelong Point“ Surf, Musik und Yoga-Festival statt. Du kannst direkt am Strand in einer einfachen Unterkunft mit Meerblick günstig wohnen. Bei großem Swell schält sich eine traumhaft lange, linke Welle um den Point am Leuchtturm.

Varkala liegt etwa 1,5 Stunden nordwestlich von Kovalam und hat auch einige wunderschöne Beach Breaks und touristische Infrastruktur zu bieten. Der Varkala Point verwandelt sich bei großem Swell in eine fast magische Wellenmaschine. Falls es mal keine Wellen geben sollte, kannst Du zum Ausgleich die Ashrams und Yogaschulen der Umgebung besuchen.

Ostküste: Pondicherry/ Auroville & Mahabalipuram

Pondicherry an der Ostküste bietet tolle Surfbedingungen und charmantes französisches Flair. In der ehemaligen Kolonie befindet sich unter anderem die Kallialay Surfschule, bei der Du Material ausleihen und Unterricht nehmen kannst. Die freundlichen Locals versorgen Dich auch gern mit echtem Insider-Surf-Wissen.

Mahabalipuram ist nicht nur für die tolle rechte Welle mit Barrel-Potenzial bekannt, sondern auch für die einzigartige Kulisse mit dem „Shore Temple.“ In Deiner gemütlichen Hütte am Strand kannst Du Dich am Abend ausruhen und den Wellen lauschen.

Westküste: Manipala & Gokarna

Gokarna liegt südlich vom beliebten Touristenort Goa und bietet vor allem für Anfänger gute Bedingungen, sowie günstige Unterkünfte. Der Strand ist gesäumt von Palmen und Du hast einen wunderschönen Blick auf die Berge von Sahyadri.

Manipala liegt weiter südlich von Gokarna und ist vor allem durch die Surfschule „The Shaka Surf Club“ von Ishita Malaviya und ihrem Partner Tushar Pathiyan bekannt geworden. In dem kleinen Fischerort kannst Du in idealen, entspannten Bedingungen Surfen lernen.

Das soziale Element: Surfen & die Menschen vor Ort unterstützen

Als Surfer und reiselustiger Weltenbummler kannst Du noch viel mehr bewegen als den internationalen Flugverkehr zu unterstützen. Wir Surfer sind thalassophile Lebewesen, die überall und nirgendwo hingehören - in erster Linie zum Ozean und der erstreckt sich nunmal über diverse Kontinente und bringt Dich mit vielen Kulturen und Menschen in Kontakt. Warum also nicht die Gelegenheit nutzen und mit ein bisschen Zeit und Mitgefühl weniger privilegierte Menschen unterstützen?

Das kannst Du zum Beispiel beim „Shaka Surf Club.“ Hier erhältst Du neben dem Surfunterricht auch die Möglichkeit Dich direkt mit der Dorfgemeinschaft auszutauschen und die faszinierende Vielfalt der indischen Kultur zu erleben. Die so engagierten wie sympathischen Inhaber Ishita und Tushar bieten zum Beispiel Freiwilligenprogramme und Projekte für die Entwicklung der Gemeinde, wie z.B. Schwimmunterricht an. Beteilige Dich an der Umsetzung ihrer Vision von einer nachhaltigen Zukunft für alle und das gute Karma wird Dich mit umso mehr Wellen belohnen!

Die perfekte Zeit für Surfjunkies und Pioniere

Viele der Wellen in Indien wurden noch niemals gesurft, weil sie auf keiner Karte verzeichnet sind oder über keinen direkten Zufahrtsweg verfügen. Du kannst der/ die Erste sein und als echter Surfpionier in die indische Geschichte eingehen – wohlgemerkt immer respektvoll und ausreichend bekleidet. Obwohl Indien noch ein echter Geheimtipp ist, wächst die Surfszene vor Ort beständig und mit ihr das Angebot für reisende Surfer. Wenn Du die leeren Line-Ups in Indien noch hautnah erleben möchtest, ist jetzt also genau der richtige Zeitpunkt. Worauf wartest Du noch? Buche gleich Deine Reise - bevor sich das Geheimnis vom letzten unentdeckten Surfparadies auf der ganzen Welt herumspricht!

weitere Beiträge zu Surfen in Indien:

  1. Surfen in Indien (www.Surfnomade.de)

  2. Als Surferin in Indien (www.meerdavon.com)