Ist Kitesurfen eigentlich eine Sportart für mich?

 

Du interessierst dich fürs Kiten? Dann hast du zu Beginn sicher ein paar Fragen und möchtest wissen ob die Sportart für dich geeignet ist.

Körperliche Voraussetzungen

Kiten lernen kann im Prinzip jeder. Für Kids gibt es eigentlich nur eine Untergrenze beim Gewicht. Erwachsene können den Sport bis ins hohe Alter erlernen. Wir hatten sogar schon einen Schüler der 72 Lenze zählte!

Du solltest in jedem Fall schwimmen können. Gute Grundfitness ist natürlich von Vorteil. Der Kite nimmt uns zwar den Großteil der Kraftarbeit ab, aber ganz ohne geht es natürlich nicht. Beharrlichkeit ist gerade am Anfang gefragt, wenn nicht alles sofort gelingt. Klar die Nase vorn haben alle Brettsportler*innen. Snowboarder, Wakeboarder, Surfer und Skater*innen entwickeln sehr einfach ein Gefühl für die Balance und die Kraftwirkung auf dem Kiteboard. Auch Windsportler wie Windsurfer, Segler, Strandbuggy-, Lenkdrachen- oder Paraglidepiloten haben super Vorraussetzungen weil sie schon eine Idee haben, wie sich die Kraft des Windes entfaltet und steuern/dosieren lässt.

Wir konnten sogar schon Querschnittgelähmte beim Kiten beobachten, was zeigt dass sich kiten für alle von euch eignet auch wenn ihr kein Hochleistungssportler seid. Vieles ist Kopfsache.

Wer chronische Krankheiten z.B. Diabetes, oder Herz-Kreislauf Erkrankungen hat, sollte sich vorher sicher einmal mit seinem Arzt zusammensetzen und es im Vorhinein der Kite-Schule/ Lehrer*in mitteilen.

Gelegenheit

Wer an der Küste lebt, ist klar im Vorteil. Wir haben viel Wasser vor der Haustür und meist reichlich Wind um die Nase.

Auch beim Kiten gilt - Übung macht den Meister. Es zählt letztendlich nur die Zeit die du auf dem Wasser verbringst. Kiten lernen geht am besten bei einem Einsteiger - Kitesurf Camp, z.B. www.coconutkite.com oder in einer VDWS oder IKO-zertifizierten Kiteschule.

Vielleicht hast du auch Freunde, die bereits kiten? Alles andere kommt dann fast von selbst. Kiten hat ein hohes Suchtpotential und man findet schnell Gleichgesinnte ;-)

Ist das nicht gefährlich?

Kitesurfen ist gerade im Vergleich zu anderen Wassersportarten wie Wellenreiten oder Windsurfen nicht besonders schwierig oder gefährlich. Ganz im Gegenteil, Kitesurfen eignet sich wunderbar für Mädels. Die modernen Sicherheitssysteme der Kites verhindern heute schlimme Unfälle, wie man sie in den Anfangszeiten des Kitesurfens beobachten konnte.

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Motivation

Etwas Neues wagen, mehr Zeit in der Natur verbringen, die Sinne schärfen, schwerelos gleiten und fliegen lernen, bei der Bewegung in zwei kraftvollen Elementen - Wasser & Wind - Selbstwirksamkeit erfahren und eine gute Zeit mit Freunden genießen. Be the best version of yourself you can be ;-)

Moneymoneymoney

Kiten ist nicht der günstigste Sport. Das muss man ganz klar sagen. Ein Einsteigerkurs schlägt mit ca. 300€ für 2 Tage zu buche, weitere Trainerstunden und Materialmiete kommen hinzu. Kitesurfcamps (z.B. www.coconutkite.com) gehen über ~5 Tage und bringen dich soweit voran dass du selbstständig weiterüben kannst, Kosten etwa 650€.

Die erste eigene Ausrüstung kostet für einen Anfänger um die 2000€ und beinhaltet 1-2 gebrauchte Kites/Vorjahresmodelle und Bar, ein gebrauchtes Kiteboard mit Bindungen, Trapez, Leash, Neoprenanzug & Neoprenschuhe. Sofern du nicht in der Nähe des Wassers wohnst, kommen unweigerlich Reise- und Transportkosten dazu. Das solltest du bedenken.

Wie lange dauert es, bis ich losfahre?

Das ist wohl die häufigste Frage, die mir als Lehrerin gestellt wird.

Gute 2-tägige Einsteigerkurse sind so aufgebaut, dass Du schnell die richtige Basis-Technik erlernst um

  1. dein Material sicher zu handhaben → Safety First!

  2. eigenständig mit einem Buddy üben zu können

  3. du die allgemeinen Regeln zum Kitesurfen beherrschst

  4. und du Wetter, Wind & Spot einschätzen lernst.

Die meisten Teilnehmer*innen kommen während eines 2-tägigen Einsteigerkurses aufs Brett und fahren ihre ersten 1-5m. Ein paar Experten fahren bereits 50-100m, und noch seltenere Exemplare (meist Kids :D) machen ihre ersten freiwilligen Hüpfer.

Auch hier gilt natürlich wie immer im Leben, einige lernen schneller, andere brauchen etwas länger. Ein guter Kitelehrer passt sich jederzeit den unterschiedlichen Lernerfolgen seiner Schüler an. Das wirklich faszinierende an diesem Sport ist, dass man nie auslernt und immer wieder Neues ausprobieren kann.

Ein Leben lang!

Beitrag bei Coconut Kitetravel / Text by Maren Wiegmann